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Die Truppenluftabwehr der NVA

Startrampe 2P24

FRK 2K11   AZS 1S12    RLS 1S32   TLF 2T6 

2P24 in der ehemaligen wehrtechnischen Studiensammlung 2016 Kiel
Photo: Ralf Wagner
   

 


Einleitung
 
Fla-Raketen-Startrampe 2P24
aus DV  K050/3/016
    Die Startrampe 2P24 ist Bestandteil des sowjetischen-Raketenkomplexes 2K11 Kub und dient dem Transport, der Aufbewahrung, Vortsartkontrolle und dem Start von 2 Fla-Raketen 3M8.
Das Basisfahrzeug 123, das während der Projektierungsphase die Bezeichung  KS-40 trug, wurde analog dem Baisfahrzeug fürt die RLS (124) auf Grundlage des leicht gepanzerten Chassis "Objekt 105" der kurz nach dem Krieg entwickelten Selbstfahrlafette SU-100P, entwickelt.
Dieses Basisfahrzeug zeichnete sich durch sehr gute Fahreigenschaften und hohe Leistungsfähigkeit aus, so dass es auch die Basifahrzeuge für verschiedene sowjetische SFL, so die 152mm Sfl 2S3 "Akazija", der selbstfahrende Mörser 2S4 "Tjulipan", die 152 mm Sfl 2S5 "Giazint" und die 203mm SFl 2S7 "Pion" sowie der Mienenräumer GMZ, auf Grundlage dieses Fahrzeugs entwickelt wurden.
    

Allgemeiner Aufbau

2P24 2002 in Rensburg

Das gleiche Fahrzeug 2016 in Kiel

2016 in Drzonow
 

Die 2P24 bestand aus folgenden Hauptbestandteilen:

  • Basisfahrzeug,
  • Artillerieteil 9P24 mit Richtantrieben 1Ä5
  • Rechengerät 9S411
  • Startausrüstung AKAP
  • Telecodegerät 1S63
  • Primärstromversorgung 1Ä7 mit Gasturbine GTD-5M
  • Horizontierungssystem 9S410
  • Navigationsgerätg AT-IV M

Darüber hinaus war das Fahzeug über eine Überdruckanlage hermetisierbar, verfügte über einen Dosisleistungsmesser, Funkgerär R-124 und Bordsprechanlage R-124, Beobachtungsgeräten und Nachtsichtgerät im IR Scheinwerfer ausgerüstet. 

Im Basisfahrzeug  waren die Promärstromversorgung mit Gasturbine, das Horizontierungssytem, das Teleodegerät, das Rechengerät und das die Vernessungseinrichtung untergebracht.
Vom Telecodegerät wurden die Werte zum Richten des Artillereteils und die Kommandos zur Startvorbereitung und zum Start empfangen und übermittelte Status/Bereitschafts-meldungen an die 1S32. Dabei konnte in den Modi Funk und Draht gearbeitet werden.
Durch das Rechengerät wurden die Werte der RLS auf die Stellung der Startrampe umgerechnet.
Die Ausgangswerte für den Stellungsunterschied wurden manuell eingestellt (nach gegenseitigem Anrichten mit Winkelspiegeln) bzw. vom Navigationsgerät ermittelt. Die  Winkel für das Richten der Raketen auf den Vorhaltepunkt wurden mit Elektromaschinenverstärkern verstärkt und über einen Schleifringübertrager an das Artillerieteil übertragen. Dort wurde mit den Richtantrieben das Artillerieteil nach Seiten- und Höhenwinkel auf den Vorhaltepunkt ausgerichtet.

Das Artillerieteil der 2P24 bestand aus einem Startbalken auf dem sich die Startauflagen für die beiden Flak-Raketen befanden. Der Startbalken konnte mit zwei Hydraulikarmen angehoben werden. In der Marschlage wurden die beiden vorderen Halterungen mit einer abklappbaren Marschauflage. DasArtillerieteil hatte einen Seitenrichtbnereich von 360° und einen Höhenrichtbereich zwischen 10° und 60°

Die Besatzung einer 2P24 bestand aus 3 Mann, dem Kommandanten (idR. BU, aber auch UAZ) , dem Obermechaniker (GWD) und dem Fahrer (UAZ)

 


Taktisch-Technische Daten


2P24 2016 in Krakau in Startposition ohne Fla-Raketen

2P24 in Lesany
Zodoroshny 2013
 
    2P24M1    
  Basisfahrzeug   GM 123  
  Gefechtsmasse   28 500 kg  
  Abmessungen in Marschlage mit Raketen  
     a) Länge   9 795 mm  
     b) Breite   4 852 mm  
     c) Höhe   4 622 mm  
  Zulässige Geschwindigkeit mit Raketen  
     a) auf Straßen   35 km/h  
     b) auf Feldwegen   20 km/h  
     c) im Gelände   10 km/h  
  Fahrbereich (o. Gasturb.) im Gelände   350 km  
  Bodenfreiheit   450 mm  
  Watfähigkeit   1 000 mm  
  Überschreitfähigkeit   1 000 mm  
  Bodendruck in Gefechtslage   0,65 kp/cm2  
  Spurweite   2 720 mm  
   
 
  Militärische Bestimmungen   A 327/1/116
A 327/1/122
A 327/1/123
 

Nennleistung der Gasturbine 20 KW, 230V 400 Hz
    
 


 © Andreas Zerbst   2000-2002
update  V.2.1  © Ralf Wagner 2017